Arbeiten als Virtual Assistant – So klappt es

Aufstehen, arbeiten, essen, schlafen – so sieht das Leben von allzu vielen Berufstätigen Menschen unter der Woche aus. Wie schön wäre es, aus diesem Kreislauf auszubrechen und selbstbestimmt zu arbeiten. Dann wäre es möglich, einfach am Vormittag Baden zu gehen und die Arbeit am Nachmittag zu erledigen. Oder spontan den Donnerstag frei zu nehmen und die Arbeit am Wochenende nachzuholen. Viele Menschen trauen sich gar nicht, sich ernsthaft mit solchen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Wenn das so einfach wäre, würde sich doch niemand mit so einem nervigen Bürojob abgeben. Natürlich gehört einiges an Aufwand dazu, eine selbständige Karriere zu starten. Aber es ist durchaus machbar – als Virtueller Assistent oder Virtuelle Assistentin beispielsweise. So ist es nicht nur möglich, sich die Arbeitszeit individuell einzuteilen. Auch bei der Wahl des Arbeitsortes herrscht völlige  Freiheit. Im Grunde genommen ist es egal, wo auf der Welt gearbeitet wird, solange es nur eine Internetverbindung gibt. Klingt gut? So klappt es mit dem Start in diesen Beruf.

Was macht ein Virtueller Assistent?

Für diesen Beruf gibt es keine Ausbildung und keine offizielle Definition. Die möglichen Aufgaben von virtuellen Assistenten sind vielfältig. Häufige Beispiele sind etwa die Pflege von Social-Media-Kanälen, das Beantworten von Kundenanfragen oder die Gestaltung einer Webseite. Wer Virtueller Assistent oder Virtuelle Assistentin werden will, sollte sich bei der Wahl der genauen Tätigkeit von seinen individuellen Stärken leiten lassen. Ideal ist es, wenn sich Fähigkeiten wie Kreativität oder Kommunikationsfähigkeit mit privaten Interessen kombinieren lassen – etwa bei Themen wie Mode oder Reisen. Wichtig ist es, sich bei der Aufbau einer Existenz als Virtual Assistant eine passende Nische zu suchen. Denn wer sich spezialisiert, kann sich gegenüber der Konkurrenz absetzen und meist auch höhere Preise berechnen.

Auf Kundensuche gehen

Aller Anfang ist schwer – das gilt auch für die Kundensuche. Ideal ist es, wenn es im Bekanntenkreis oder im Social-Media-Netzwerk bereits entsprechende Kontakte gibt. Teilweise werden Tätigkeiten für virtuelle Assistenten auch auf verschiedenen Plattformen ausgeschrieben. Und schließlich gibt es auch die Möglichkeit, selbst auf potentielle Kunden zuzugehen. Diese können etwa über ihre Website oder ihre Facebook-Präsenz gefunden werden. Auch wer noch nie als Virtual Assistant gearbeitet hat, sollte sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Ob aus dem Nebenjob, dem Praktikum oder aus einem ehrenamtlichen Engagement – fast jeder hat die eine oder andere relevante Erfahrung vorzuweisen. 

Rechtliches nicht vergessen

Das Geschäft brummt, das Einkommen fließt – wie war das nochmal mit der Steuer? Wer sich erst jetzt mit den rechtlichen Aspekten der selbstständigen Tätigkeit befasst, ist zu spät dran. Auch diese Angelegenheiten sollten vorab gut durchdacht werden. Besonders wichtig ist zu Beginn die Anmeldung der Tätigkeit bei den Behörden. Auch die Frage der Krankenversicherung sollte frühzeitig geklärt werden. Wer die Selbstständigkeit zu Anfang nebenberuflich ausübt, ist oft noch durch die Versicherung im Hauptberuf abgedeckt. Wer hingegen in Vollzeit selbstständig arbeitet, muss seine eigenen Beiträge an die Krankenkasse abführen. Und zum Ende des ersten Geschäftsjahres steht auch die erste Steuererklärung an. Wer kein Geld für das Finanzamt eingeplant hat, erlebt jetzt unter Umständen eine böse Überraschung. Auch wenn der viele Papierkram lästig ist: er gehört ebenfalls zur Arbeit von Virtuellen Assistenten.