LinkedIn statt Lebenslauf? So baust du dir als Praktikant:in eine digitale Visitenkarte auf

Der klassische Lebenslauf ist längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, sich bei potenziellen Arbeitgebern vorzustellen. Gerade für junge Menschen, die erste praktische Erfahrungen sammeln möchten, bietet LinkedIn eine flexible und zeitgemäße Alternative, oder besser gesagt: eine wertvolle Ergänzung. Denn wer sich heute für ein Praktikum bewirbt, wird oft nicht nur nach dem Anschreiben oder dem Notenspiegel bewertet, sondern auch danach, wie präsent und professionell er oder sie online auftritt.

Ein LinkedIn-Profil kann mehr sein als nur eine Auflistung deines bisherigen Werdegangs. Es ist deine digitale Visitenkarte. Hier kannst du zeigen, wer du bist, was dich interessiert, woran du gearbeitet hast und was du lernen möchtest. Gerade wenn du noch keine umfangreiche Berufserfahrung hast, kannst du über dein Profil Persönlichkeit und Motivation transportieren, und genau das macht dich für Praktikumsgeber sichtbar und interessant.

Womit du starten solltest

Ein vollständiges Profil ist der erste Schritt. Lade ein professionell wirkendes Foto hoch, wähle einen klaren Profil-Slogan und schreibe eine kurze Zusammenfassung über dich. Es muss kein Roman sein. Ein paar ehrliche Sätze darüber, was du kannst, was du suchst und was dich antreibt, reichen völlig aus. Das zeigt, dass du dich mit deinem Profil ernsthaft beschäftigst.

Auch Erfahrungen außerhalb klassischer Jobs sind relevant. Warst du im Ehrenamt aktiv, hast an Projekten in der Uni mitgewirkt oder schon mal selbstständig etwas auf die Beine gestellt? Dann gehört das in dein Profil. Alles, was deine Kompetenzen unter Beweis stellt, darf sichtbar sein.

Aktivität zeigt Engagement

LinkedIn lebt vom Austausch. Du musst kein Influencer sein, aber hin und wieder einen Beitrag zu teilen oder zu kommentieren, zeigt Interesse und Offenheit. Wenn du zum Beispiel einen spannenden Artikel zum Thema Nachhaltigkeit gelesen hast, poste ihn mit ein paar eigenen Gedanken. So bleibst du im Gespräch und wirst eher wahrgenommen.

Ein besonders guter Tipp: Folge den Unternehmen, bei denen du dich bewerben möchtest. Oft findest du dort interessante Einblicke, Praktikumsangebote oder sogar Beiträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dir einen realistischen Blick auf das Arbeitsumfeld geben. Das macht dich nicht nur informierter, sondern gibt dir im Bewerbungsgespräch echten Gesprächsstoff.

Kontakte knüpfen, aber mit Fingerspitzengefühl

Es ist völlig in Ordnung, auch ohne großen Jobtitel Kontakte zu knüpfen. Schreibe ruhig ehemaligen Praktikantinnen und Praktikanten oder Studierenden, die dort arbeiten, wo du dich bewerben möchtest. Stelle konkrete, höfliche Fragen und bedanke dich für jede Antwort. Viele freuen sich, wenn sie ihre Erfahrungen teilen können. So entsteht ein Netzwerk, das dir langfristig Türen öffnen kann.

Fazit
LinkedIn kann dir helfen, sichtbar zu werden, gerade wenn du dich noch am Anfang deiner Laufbahn befindest. Ein gut gepflegtes Profil ersetzt vielleicht nicht immer den klassischen Lebenslauf, aber es ergänzt ihn um eine wichtige, persönliche Note. Und wer online authentisch und aktiv auftritt, bleibt nicht lange unentdeckt.