Mindestlohn für Azubis

Als Auszubildender steht man finanziell in der Regel nicht so gut da, was zum großen Teil an der niedrigen Ausbildungsvergütung liegt. Gerade wenn man für den Job von zuhause wegziehen muss, kann es teuer werden.

Staatliche Förderungen

Der Staat unterstützt Azubis bereits finanziell mit der sogenannten Berufsausbildungsbeihilfe (kurz BaB). Um allerdings ausreichende finanzielle Mittel zu erhalten, muss die Voraussetzung erfüllt sein, dass die Eltern nichts oder nur sehr wenig verdienen. Für diesen Fall stehen bis zu ca. 300€ zur Verfügung.

Verdienen die Eltern jedoch genügend, dann steht dem Azubi keine bzw. eine nur sehr geringe BaB zur Verfügung. Hat man dann keinen guten Draht zu seinen Eltern, so kann man sich das Wegziehen für eine Ausbildung nicht wirklich leisten, außer mit einem Nebenjob. So hat man dann aber fast keine Freizeit mehr, wobei drei Jahre schnell vergehen.

Erhält man BaB im vollen Umfang neben der Ausbildungsvergütung und die Wohnung ist immer noch zu teuer, dann kann man zusätzlich einen Harz IV Antrag stellen, der sich dann auf die Miete bezieht. Tatsächlich sind die Erfolgschancen sehr hoch, jedoch muss man aktiv dabeibleiben, da Prozesse mit dem Amt sehr lange dauern können.

Mindestlohn für Auszubildende

Das genannte Problem hat auch die Bundesregierung erkannt, weshalb nun ein Mindestlohn für Azubis zur Debatte steht. Dieser Mindestlohn soll zu Beginn 515€ betragen, wobei der Beginn für 2020 angesetzt ist. Für das Folgejahr sollen es dann 550€ sein und für 2022 sind 585€ geplant. Schließlich soll im Jahr 2023 dann das Endziel erreicht werden, welches mit 620€ betitelt wird.

Werden diese Ziele umgesetzt, dann könnte zumindest eine Ursache für fehlende Azubis eliminiert werden.

Zusammengefasst kann man sagen, dass solch ein Vorgehen der Bundesregierung äußerst sinnvoll wäre, schließlich würde es dann höchstwahrscheinlich mehr Azubis geben und die Allgemeinzufriedenheit würde steigen. Natürlich gibt es Gegenwind von den Arbeitgebervertretern, schließlich müssen die Arbeitgeber die zusätzliche Vergütung aufbringen, doch humaner ist dies alle Fälle!